Innenraum: | |
Heute wirkt der Innenraum allein durch seine Dimensionen. Die Gesamtlänge der Kirche beträgt 52 m,
an ihrer breitesten Stelle misst sie fast 25 m. Ein Größenvergleich mit der Wolfgangskirche:
diese maß an der breitesten Stelle 8,75 m, war 26 m lang und hätte zur Gänze in dem
Neubau Platz gefunden! Der ursprüngliche Eindruck dieses Kirchenraumes war gänzlich anders, denn der Altarraum war mit Apostelfiguren von W. Schönerwald ausgeschmückt. Diese mussten bei der Generalsanierung 1937 einer Trinitätsdarstellung weichen und auch die mächtige Flachkuppel mit 14 m Durchmesser wurde neu bemalt (die vier Evangelisten), an den Wänden die Hauptgebete aus der heiligen Messe. Heute jedoch lässt die völlige Absenz von Wandmalereien den Hochaltar aus weißem Marmor (bezeichnet Rudolf Wiskoczil 1912) mit der Kreuzigungsgruppe (1841 von Pfarrer Lutner aus Spenden für die alte Kirche angeschafft) sowie die anderen Einrichtungsgegenstände der Kirche viel besser hervortreten. Von der ursprünglichen Einrichtung stammen der Josefs- und der Herz-Jesu-Altar in den Nischen der Querschiffarme sowie die Kreuzwegstationen und die Kanzel. Der polygonale Kanzelkorb ist mit Mosaiken geschmückt, die eine Darstellung des Herz Jesu, flankiert von den Heiligen Antonius von Padua, Johannes Ev., Petrus, Paulus und Clemens Maria Hofbauer zeigen. Auch hier wieder am Aufgang ein bemerkenswertes Gitter. Im linken Querhaus befindet sich der Marienaltar von Erich Pieler (1938/39). In den Flügelreliefs die Szenen der Verkündigung, Geburt Christi, Darbringung im Tempel und Beweinung. Dem Josefsaltar gegenüber ein Verkündigungsbild, 18. Jahrhundert aus der alten Kirche. Im rechten Querhaus, gegenüber vom Herz-Jesu-Altar, ebenfalls ein Bild aus der Wolfgangkirche, ein heiliger Hieronymus. (Ein drittes Bild mit einer Emmaus-Darstellung befindet sich in der Sakristei.) Auch die Kreuzwegstationen kommen durch die ungeschmückten Wände viel besser zur Geltung. Sie sind durchgehend als Hochreliefs in spitzbogigen Wandnischen mit seitlichen Halbsäulchen gestaltet. Die Orgelempore ruht auf zwei mächtigen Säulen mit neoromanischen Kapitellen. Die Orgel wurde 1935–1938 von Wilhelm Zika nach Josef Mertin gebaut. Im Brüstungswerk ein Trinitätssymbol mit der Aufschrift: „Soli Deo Gloria“. Die beidseitig bemalten Flügel zeigen im geöffneten Zustand je einen Engel auf Goldgrund mit der Aufschrift: „Das Himmelreich ist inwendig in euch“. Im geschlossenen Zustand sind das Apokalyptische Weib und der heilige Johannes auf Patmos zu sehen. Im rechten Querhaus ein monumentales Kruzifix aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts aus dem Vorgängerbau, davor Taufstein vom Ende des 18. Jahrhunderts mit Taufgruppe auf dem Holzdeckel. Das Kruzifix in der Werktagskapelle stammt ebenfalls aus der Wolfgangskirche, wie auch die schlichten Kirchenbänke des Langhauses. Diejenigen in der Vierung wurden für die neue Kirche angefertigt, die Kirchenbänke der Querhausflügel (mit neugotischem Dekor) kommen aus dem Priesterseminar in der Boltzmanngasse. Die Glasmalereien stammen großteils aus der Bauzeit. Im Chor drei Zwillingsfenster mit den Heiligen Franz Xaver und Barbara, Ludwig und Emilie, Josef und Magdalena. In den Querschiffen je drei Fenster; links Antonius von Padua (datiert 1911), Herz Mariae und Johannes Ev., rechts Johannes Nepomuk, Herz Jesu und Leopold, in der Werktagskapelle ein Glasfenster mit einer Pietà. Die drei Glasfenster der Sakristei mit eucharistischen Motiven (wie auch das dortige Kruzifix) wurden von Kanonikus Pax gestiftet. |
![]() Der Altarraum
![]() So sah die Apsis von 1937-1970 aus
![]() Die Orgel
![]() Der Taufbrunnen |